Ich bin jetzt fast seit 50h wach. Im Flieger von München nach Bangkok habe ich ungefähr zusammengerechnet 3-4h geschlafen. Nicht wirklich erholsam.

Nachdem wir uns ausgiebig die Villa angeschaut haben und uns vom Vermieter alles haben zeigen lassen, verteilen wir die Schlafzimmer.  Der ganze Krempel wird erst mal abgelegt und das wichtigste Equipment geholt: Badesachen, Sonnencreme und Sonnenbrille. Schnell sind alle umgezogen und finden sich in der Küche wieder ein. Es ist Cocktailzeit angesagt.  Tanja hat für alle super leckere Gin Tonics zubereitet.

Die erste Runde im Pool ist herrlich und wir sind endlich im Urlaubsfeeling angekommen. Nachdem sich alle abgekühlt haben und die Cocktails geschlürft haben, legen sich ein paar von uns in den Jacuzzi und der Rest verteilt sich auf die Sonnenliegen.

Plötzlich hört man kein lachen oder plantschen im Pool mehr – Halllloooo Jetlag. Mein Kopf berührt die Sonnenliege und weg bin ich im Tiefschlaf. Wir sind alle wie ausgeknockt und schlafen erst mal eine ausgiebige Runde im Halbschatten am Pool. Easy hätte man uns jetzt ausrauben können, denn die Villa haben wir nicht wieder abgeschlossen (Haustüre steht offen). Aber unser Vermieter meinte ja, dass hier oben an unserem Hügel noch nie etwas passiert sei und sowieso alle 2 Stunden eine Security-Streife vorbeikommt.

Ein paar Stunden später wache ich dann auf, total verwirrt – wo bin ich eigentlich?!? Neben mir liegt Alina, auch gerade aufgewacht und gleichermaßen verwirrt. Über uns streckt Janine den Kopf aus dem Erkerfenster raus: „Die Köchin ist da!“. Also muss es 17:30 Uhr sein (das war die vereinbarte Zeit). Jaja, manch einer denkt jetzt bestimmt: ganz schön dekadent. Da wir die Preise aber auf 8 Leute verteilen, kann man sich so ne private Köchin am ersten Abend auch mal gönnen 😉

Schnell flitzen Alina und ich hoch in Küche und gesellen uns zu den anderen. Noch in Deutschland haben wir eine Menükarte zugeschickt bekommen und jeder hat vorab sein Essen auswählen können (ein Hoch auf das Internet). Insgesamt gibt es drei verschiedene Gerichte mit Reis: Masaman Curry mit Huhn, rotes, leicht scharfes Thai-Curry mit Huhn und ein leicht scharfes Fried Thai Chicken Curry.

Uns läuft allein bei dem Gedanken an ein richtiges Essen das Wasser im Mund zusammen. Wir fragen noch schnell die Chefin, ob es in Ordnung ist, dass wir Sie beim Kochen filmen. Sie antwortet mit einem Lächeln und sagt, wir können Sie gerne aufnehmen.
Sie stellt alle Ihre Zutaten auf den Tresen und Ihre Wok-Pfannen auf den Gasherd. Die Kräuter, der Chilli und der Knoblauch sind schnell klein gehackt. Auf geht’s ans brutzeln. Wir Mädels löchern Adan (die Chefin) mit Fragen welche Gewürze sie verwendet und bereitwillig erklärt sie uns alles.
Nach ein paar versuchen, den Gasherd anzuzünden, runzelt Adan die Stirn – der Gasherd will nicht angehen. Gasflasche überprüft, Schläuche am Herd überprüft – mhh, scheint alles richtig angeschlossen zu sein und die Gasflasche müsste eigentlich voll sein. Ratlose Gesichter. Doch da kommen die Ingenieure: Erst mal Schublade unter dem Herd weg und Kopf drunter. Adan: „no no, please put back (nein nein, bitte wieder zurücktun). Olli (unser Vermieter) is on his way (ist auf dem Weg).

So leicht lassen sich die Jungs aber nicht abwimmeln. Das Problem muss erst ausgiebig untersucht, dann analysiert werden, und das Ergebnis: „Da muss die Gasflasche leer sein!“. Neinnnn, wir haben alle so dermaßen Hungerrrrr.

Nach bald 1,5h taucht dann auch endlich Olli auf. Wir sind alle schon fast ausgehungert. Olli rätselt noch, woran es liegen könnte. Das Essen hätte eigentlich um 19 Uhr fertig sein sollen. Unten im Haus gibt es noch eine Einliegerwohnung mit einer einzigen Herdplatte. Das Filmen hat sich erledigt … Adan packt alles zusammen und geht nach unten um dort erstmal weiter zu kochen.

Um 19:30 Uhr (also nur mit leichter Verspätung) ist es endlich soweit. Wir helfen Adan das Essen nach oben zu tragen.
Übrigens, es lag nicht an der Gasflasche, sondern am Druckminderer. Nachdem dieser ausgetauscht war, brennt nun auch der Gasherd.

Das Essen duftet einfach köstlich. Jeder isst von allem. Die leicht scharfen Curry – junger Vadder – da sind die Köpfe aber rot geworden. „Chichichi“, „meinen Lippen sind on fire“ und „tröööt“ (=Naseputzen) haben wir dann alles verdrückt. Das Essen war super lecker.


Wir trinken noch gemütlich eine weitere runde Cocktails und dann verziehen wir uns alle um 23 Uhr in unsere klimatisierten Schlafgemächer. Wie es wohl auf dem Catamaran bei knapp 35 Grad so werden wird, ganz ohne Klimaanlage … 😊