Wir stehen früh auf, weil wir eigentlich früh loswollen. Auf dem Plan steht die Überfahrt aus der Marina von Nassau zur Normans Cay. 32 Seemeilen, die wir mit 5 Knoten in ungefähr 6,5 Stunden schaffen sollten. Leider haben wir nicht mit eingeplant, dass heute nicht nur wir auf einem gecharterten Katamaran auslaufen wollen. So verzögert sich leider alles ein wenig. Thilo und Roli gehen zuerst zu einer 45-minütigen Navigationseinweisung, bei der die Navigationsinstrumente des Katamarans erklärt werden. Anschließend bekommen wir noch eine einstündige Einweisung in den Katamaran selbst. Leider müssen wir gefühlt ewig warten, bis endlich jemand kommt, um uns diese Einweisung zu geben.

Endlich. Wir laufen aus. Leider ist es schon kurz nach 12 Uhr. Die Versicherung greift nur bis zum Sonnenuntergang. Daher wissen wir schon jetzt, dass es mit der geplanten Fahrt zur Normans Cay nichts wird. Kapitän Roland trifft die Entscheidung, dass wir stattdessen zur Highborne Cay fahren, die etwas kürzer auf der Strecke liegt. Der Wind spielt uns auch nicht in die Karten und mit Segeln kommen wir kaum vorwärts. Ganze 2,5 Knoten. Das Wassernavi kündigt unsere Ankunftszeit auf 04:00 Uhr nachts an. Hilft alles nichts, Roland wirft die beiden Bootsmotoren an. Gashebel nach vorne. Cruise Geschwindigkeit der Aggregate auf 2400 Umdrehungen/min einpegeln und mit 6 Knoten auf direktem Weg zum Ziel fahren. Wir ankern im Sonnenuntergang und sind uns einig, dass dies der friss Sche*** Tag war. Die nächsten Tage werden mit Sicherheit besser, da sind wir uns alle einig. Roland legt noch eine Nachtwache fest. Das bedeutet jeder von uns muss einmal nachts aufstehen, um die Lage des Bootes zu überprüfen. Früh ins Bett, wir müssen am nächsten Tag mit Sonnenaufgang weiter.